Bist du das
nächste Mal in einer Bar und findest ein Mädchen/einen Kerl ansprechend, dann
probier mal Folgendes: Geh auf den Auserwählten zu, stell dich hinter ihn, such
nach dem Etikett des T-Shirts (Kleides/Hemds etc.) und sag dann: „Oh ich hätte
schwören können „made in heaven“.
Du kannst auch
Variante 2 ausprobieren, die mit: „Sag mal tut’s noch sehr weh?“ beginnt und
wenn du darauf einen verdutzten Blick erntest mit „Als du vom Himmel gefallen
bist mein ich“, weitergeht.
Denn manchmal
fallen Dinge vom Himmel. Flugzeuge, Hagel, Sonnenhüte (die jemand der hoch oben
ist fallen lässt), Steine und vieles, vieles mehr. Warum dann also nicht auch
Menschen? Schließlich können doch auch Luftschlösser manchmal einfach so auf
den Boden der Tatsachen zurück gezogen werden. Vielleicht sogar unter
den Boden der Tatsachen und vielleicht auch nicht nur gezogen, sondern gezerrt.
Das nennt man
dann vielleicht „Realitäts-Verlust“. Und genau so einen musste ich die letzten
4 Tage erleiden.
Da war meine Zeit
in Island grade am blinken und blühen, am glitzern und glühen- als dann, so aus
dem nichts, Maria (eine sehr gute Freundin von mir) sehr überstürzt und auf
unbestimmte Zeit zurück nach Griechenland musste. Es handelt sich um
persönliche Gründe und ich werde diese hier, weil ich die Privatsphäre anderer
Leute akzeptiere, nicht weiter darlegen- so viel sei aber gesagt: manchmal ist
das Leben unfair!
„Das Leben ist
kein Ponyhof.“ (um Katja Ortner zu zitieren)
Es kam dann noch
eine blöde, ganz unfaire Angelegenheit dazu (auch diese wieder anonym (oder so
was ähnliches)) und nun fliegt diesen Sonntag auch meine andere wirklich gute
Freundin zurück in ihre Heimat. Die eigentlich so ganz und gar nicht mehr ihre
Heimat ist…
„Das Leben ist
kein Wurstsemmerl. Sonst hätt ich’s schon lang aufgegessen.“ (danke Katja ;-))
Öfters ist mir
meine ganze Island-Erfahrung hier schon etwas surreal und wie ein einziger
seeeehr langer Tag vorgekommen. „Wie ein Traum“, hab ich mir nicht selten
gedacht, aber die letzten paar Achterbahn-Tage glichen dann doch mehr einem
Alptraum. Trotz des selbstgemachten, Waldorf-Traumfängers.
Was aber tun,
wenn das Luftschloss in viele kleine Scherben zerbricht?
Naja also ich
persönlich wurde, als ich aus allen Wolken fiel, wenigstens auch mit allen
Wassern gewaschen und so hab ich mir Kleber und Dixo geholt und begonnen eine
neue Burg zu bauen. Und Gott sei Dank war ich ja eh auch schon immer mehr der
Ruinen-Fan. :b
Es gibt als
keinen Grund (mehr) sich um mich zu sorgen, denn ich bin wieder im grünen
Bereich. Und ganz wie in „die Leiden des jungen Werthers“ (und generell allen
Werken des Naturalismus) spielt das Wetter mit. Die ewig grauen Regenwolken
haben sich halbwegs verzogen und ein Wochenende mit Temperatur-Höhen steht uns
bevor. Um eine
Mitarbeiterin zu zitieren: „There is a temperature high coming up! But you
know. That means like… 20
Degrees or so.”
Auch gut, dann
komm ich bei all den realitätsfernen Momenten, die ich hier erlebe, wenigstens
nicht ins Schwitzen.
Hab euch lieb
Freunde und Verwandte, Fremde (gibt es euch?) und Bekannte und geb euch
telepathische Umarmungen!
Eure Sofia.
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