Donnerstag, 5. Juni 2014

Wenn Dinge vom Himmel fallen


Bist du das nächste Mal in einer Bar und findest ein Mädchen/einen Kerl ansprechend, dann probier mal Folgendes: Geh auf den Auserwählten zu, stell dich hinter ihn, such nach dem Etikett des T-Shirts (Kleides/Hemds etc.) und sag dann: „Oh ich hätte schwören können „made in heaven“.

Du kannst auch Variante 2 ausprobieren, die mit: „Sag mal tut’s noch sehr weh?“ beginnt und wenn du darauf einen verdutzten Blick erntest mit „Als du vom Himmel gefallen bist mein ich“, weitergeht.

Denn manchmal fallen Dinge vom Himmel. Flugzeuge, Hagel, Sonnenhüte (die jemand der hoch oben ist fallen lässt), Steine und vieles, vieles mehr. Warum dann also nicht auch Menschen? Schließlich können doch auch Luftschlösser manchmal einfach so auf den Boden der Tatsachen zurück gezogen werden. Vielleicht sogar unter den Boden der Tatsachen und vielleicht auch nicht nur gezogen, sondern gezerrt.

Das nennt man dann vielleicht „Realitäts-Verlust“. Und genau so einen musste ich die letzten 4 Tage erleiden.

Da war meine Zeit in Island grade am blinken und blühen, am glitzern und glühen- als dann, so aus dem nichts, Maria (eine sehr gute Freundin von mir) sehr überstürzt und auf unbestimmte Zeit zurück nach Griechenland musste. Es handelt sich um persönliche Gründe und ich werde diese hier, weil ich die Privatsphäre anderer Leute akzeptiere, nicht weiter darlegen- so viel sei aber gesagt: manchmal ist das Leben unfair!

„Das Leben ist kein Ponyhof.“ (um Katja Ortner zu zitieren)

Es kam dann noch eine blöde, ganz unfaire Angelegenheit dazu (auch diese wieder anonym (oder so was ähnliches)) und nun fliegt diesen Sonntag auch meine andere wirklich gute Freundin zurück in ihre Heimat. Die eigentlich so ganz und gar nicht mehr ihre Heimat ist…

„Das Leben ist kein Wurstsemmerl. Sonst hätt ich’s schon lang aufgegessen.“ (danke Katja ;-))

Öfters ist mir meine ganze Island-Erfahrung hier schon etwas surreal und wie ein einziger seeeehr langer Tag vorgekommen. „Wie ein Traum“, hab ich mir nicht selten gedacht, aber die letzten paar Achterbahn-Tage glichen dann doch mehr einem Alptraum. Trotz des selbstgemachten, Waldorf-Traumfängers.

Was aber tun, wenn das Luftschloss in viele kleine Scherben zerbricht?

Naja also ich persönlich wurde, als ich aus allen Wolken fiel, wenigstens auch mit allen Wassern gewaschen und so hab ich mir Kleber und Dixo geholt und begonnen eine neue Burg zu bauen. Und Gott sei Dank war ich ja eh auch schon immer mehr der Ruinen-Fan. :b

Es gibt als keinen Grund (mehr) sich um mich zu sorgen, denn ich bin wieder im grünen Bereich. Und ganz wie in „die Leiden des jungen Werthers“ (und generell allen Werken des Naturalismus) spielt das Wetter mit. Die ewig grauen Regenwolken haben sich halbwegs verzogen und ein Wochenende mit Temperatur-Höhen steht uns bevor. Um eine Mitarbeiterin zu zitieren: „There is a temperature high coming up! But you know. That means like… 20 Degrees or so.”

Auch gut, dann komm ich bei all den realitätsfernen Momenten, die ich hier erlebe, wenigstens nicht ins Schwitzen.

Hab euch lieb Freunde und Verwandte, Fremde (gibt es euch?) und Bekannte und geb euch telepathische Umarmungen!
Eure Sofia.

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