An die
sogenannten feinstofflichen Geister, (zu diesen zählen Gnome, Kobolde, Trolle,
Elfen etc.) glaubt in Island eine ganze Menge Menschen. Diesbezügliche Studien
variieren da zwar stark (manche meinen knappe 10% der Isländer glauben an die
Existenz jener Wesen, während andere behaupten es wären unglaubliche 62%), aber
ein gewisser „Aber“-Glaube ist auf jeden Fall vorhanden.
Isländische
Folklore handelt demnach etwa von einer
Kuh die sich verirrt und gerade noch zwei Trollen entkommen kann oder aber von
einem Elfen der in einem Wasserfall haust.
Selbst soweit,
dass man das immer größer werdende Bäuchlein junger Mädchen, einem, in einer
Steinhöhle wohnendem Elfen zuschrieb, ging man früher in kleineren Dörfern.
Und um ehrlich zu
sein, wundern würde es mich persönlich nicht, wenn manche Isländerinnen noch
aus zweiter Generation Elfenblut in ihren Adern fließen hätten. Denn
wunderschön, das sind sie schon. (Und ich schätze einmal Elfen auch.)
So habe ich also
lange Zeit angenommen, dass ich hier umgeben von Halbblutelfen bin- nur damit
mein Weltbild nun erneut ordentlich zerrüttelt werden kann.
Denn ich muss
feststellen: Es stimmt alles nicht! Die Isländer sind… VAMPIRE!
Wie könnte man es
auch anders erklären?
Es gibt hier
keine Nacht mehr. Ja gut. Noch gibt es diese zwei besonderen Stunden zwischen
12 und 2 Uhr in denen man sagen könnte „die Sonne scheint nicht.“ Aber hell ist
es trotzdem noch. Und wenn man diese zwei Stunden verpasst, dann ist man-
gelinde gesagt- sowieso im Arsch. Denn das Einschlafen wird somit zur Champions-Disziplin.
Und anders als
diese vampirischen Isländer habe ich keine Jahre der Übung und des Trainings
hinter mir und so ist mein armer Organismus ordentlich verwirrt. Was machen die
Vögel hier denn eigentlich? Auch das ist eine Frage die mich brennend
interessiert. Denn auf meinem „Wach-Bleiben-Rekord-Versuch“ sind sie und ihr
(*hust*scheiß*hust*) Gezwitscher meine ständigen Begleiter.
Danke meine
Vöglein- wenn auch meine Müdigkeit mich im Stich lässt, dann wenigstens ihr
nicht.
Was macht man nun
aber, wenn der Tag plötzlich nicht 12, sondern 24 Stunden hat? Ganz richtig!
Man macht sich selbst um 4 Uhr in der Früh Seifenblasenlauge.
Dazu nehme man:
200ml Wasser
60ml grünes Spülmittel (wahrscheinlich ist
die Farbe aber eigentlich egal)
Zucker/ Sirup oder anderes Bindemittel
Und wenn man dann
nach weiteren 3 Folgen Bibi Blockberg noch immer nicht schläft, dann bläst man
einfach voller Enthusiasmus seine kleinen, zarten, regenbogenfarbenen Bläschen
der am Himmel stehenden Sonne entgegen. Ein jedes mit dem Wunsch versehen der
Sonne auszurichten sie möge sich in der „Nacht“ doch bitte wenigstens hinter
einer Wolke verstecken. So viel Anstand wird man ja wohl noch erwarten dürfen.
Um nun aber zu
den feinstofflichen Geistern zurück zukehren (und ich hoffe zu ihnen zählen
auch Vampire) liegt die Lösung ja wohl auf der Hand: Die Isländer können in
Wahrheit auch nicht einschlafen, die tun nur so. Und Schlaf brauchen sie
nämlich keinen, weil sie Vampire sind und wie ein jeder, spätestens nach Twilight, weiß, brauchen diese eben gar
keinen Schlaf.
Es wird uns nun
so Einiges klar. Wie die Isländer sich zum Beispiel so schnell von der Krise
erholen konnten. Denn so ganz ohne Schlaf kann man pro Tag natürlich mehr
Probleme bewältigen und Dinge erledigen, als mit diesem nervigen Getue.
So beschließe ich
nun also mich einfach das nächste Mal, wenn wieder ein Kind in unserem
Kindergarten durchdreht, einfach beißen zu lassen, anstatt es mit der ewig
gleichbleibenden „Vid bitum bara braud“ (Wir beißen nur in Brot)- Leier zu
langweilen.
Vielleicht aber
tut es ja auch schon eine Schlafbrille.
Mal sehen. Ich halte
euch am Laufenden (hab ja jetzt Zeit :b).