Donnerstag, 19. Dezember 2013

Ég er hér og þar

Ich sitze hier auf meinem Bett, in meinem Zimemr, in Barmahlid, in Reykjavík, in Island. Aber bald schon sitze ich im Flugzeug und kurz darauf bin ich dann auch schon wieder in meinem Zimmer zuhause. Was auch immer zuhause eigentlich sein mag.

Ég er hér og þar heißt übrigens dass ich da und dort bin. Da und dort. In Island und in Österreich, in mir und in den Menschen die ich liebe, in allem und in nichts. Sein oder nicht sein eben. Oh Mann- das wird hier gerade philosophisch… Aber es ist eben auch bald Weihnachten und das ist ja die Zeit um in sich zu gehen und sich Gedanken über Gott und die Welt zu machen, zumindest fühle ich mich gerade danach. Vielleicht hat das was mit dem Vollmond zu tun, den ich heute auf meinem Weg in die Arbeit (um zehn Uhr) so schön sehen konnte. Vielleicht hat mich der gute alte Mond mit Sophokles‘ Energie versorgt und nun bin ich ganz philosophisch unterwegs um des Namensvetters Werk zu Ende zu bringen. À propos unterwegs. Bald bin ich unterwegs, aber das hab ich ja bereits erwähnt. 

Und bevor ich mich jetzt auch schon wieder bei euch verabschiede möchte ich noch ganz schnell von einem Wochenende erzählen. (Ich glaube es war vor zwei Wochen). Wir (Julia und ich) sind eine Freundin (auch eine Freiwillige- Maria) besuchen gegangen und Maria lebt in Mosfellsbaer und arbeitet dort in einem Behinderten- Workshop. Ásgardur nennt sich das und es ist ein Ort an dem sich rund 30 geistig behinderte Menschen (hoffe das ist so politisch korrekt formuliert) jeden Tag einfinden und im Prinzip einfach nur tun können was sie wollen. Es gibt die Möglichkeit mit Kupfer, mit Holz, mit Leder oder auch mit Wolle zu arbeiten. Das Personal steht unterstützend zur Seite, stresst aber auch niemanden dazu irgendetwas zu tun. Ein schönes Beispiel hierfür: Ich habe ungefähr eine Stunde lang daran gearbeitet eine Kupferschale sauber zu bekommen. Während ich das tat hat sich Gunnar auf seinem Drehsessel gedreht. 
Jaja. Also das war ein schönes Wochenende und davon wollte ich nur kurz erzählt haben. :)

Meine arbeitenden Hände.

Gott hat mal eben vorbei geschaut.
Und jetzt verabschiede ich mich aber trotzdem:

Bis bald oder bis später, eure Sofia.